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Das Rätsel um die Cheops-Kartusche – Echt oder Fälschung?


Ein Beitrag aus der Reihe „MysterienZyklus“, gespondert von Fostac GmbH in Bichwil, Schweiz. Der Altertumsforscher Stefan Erdmann besuchte die Cheops Pyramide regelmäßig seit vielen Jahren: Er betrieb dort systematische seine Forschungen und untersuchte dabei in den Entlastungskammern über der Königskammer die an die Wand gemalte Kartusche, die als Beleg dafür gilt, daß die große Pyramide von Pharao Cheops (Chufu) erbaut worden sei. Als er beschlosß, sich diese, an sehr schwer zugänglicher Stelle befindliche, auf das Mauerwerk aufgemalte Kartusche (Graffiti) näher anzusehen, ahnte er noch nicht, was ihm bevorstehen würde.

Die Hieroglyphen, die in diesen Entlastungskammern an die Wand gemalt sind, waren immer von großem Interesse für die Forscher und Ägyptologen. Diese kleinen, meist in Eisenoxydrot auf die gekälkten Wände gepinselten Graffitis nennt  man Hieroglyphenkartusche oder auch Pharaonenkartusche oder Königskartusche. Der Name eines Herrschers steht stets in einem ovalen, schildchenartigen Feld. Der Ägyptologe Howard Vyse gilt als Entdecker der Kartusche mit dem Namen des Pharao Cheops/Chufu, doch die Experten sind sich seitdem uneins ob die Kartusche echt ist. Es gibt gute Gründe anzunehmen, daß Vyse und seine Mitarbeiter diese Zeichnung selbst dort angebracht haben, um als diejenigen in die Geschichte der Ägyptologie einzugehen, die den Beweis erbracht haben, daß die große Pyramide von Gizeh von Pharao Cheops erbaut wurde.

Es geht im Grunde nur darum, ob diese Königskartusche mit dem heute sichtbaren Namen des Pharaos Cheops genauso in den Entlastungskammern zu finden war, als Howard Vyse die Kammern zum ersten Mal öffnete.
Eigentlich war diese Kartusche überhaupt nicht das Hauptanliegen bei den Forschungen von Stefan Erdmann und Dominique Görlitz, als sie – mehr oder weniger, weil es sich gerade so anbot – die Leitern umstellten, um die Entlastungskammer einmal zu inspizieren. Aber genau diese ungeplante Probeentnahme an einer unbedeutenden Stelle in den Entlastungskammern erwies sich als ein Srich ins Hornissennest.

Stefan Erdmann schreibt hierzu:
„Allgemein – und zu Unrecht – wurde ja davon ausgegangen, wir hätten die Kartusche beprobt, und das nun folgende „Wutgeheul“ der Ägyptologen, insbesondere in Kairo, klang viel zu schrill und hysterisch, um lediglich als Ausdruch moralischer Entrüstung gelten zu können. Vielmehr schien man dort – das war zumindest unser persönlicher Eindruck – geradezu Angst vor einer unabhängigen Untersuchung und der Veröffentlichung der Ergebnisse zu haben. Einerseits ließen die offiziellen Stellen am Nil, darunter auch das DAI (Deutsches Archäologisches Institut un Kairo) umgehend verlautbaren, daß man unsere Untersuchungsergebnisse nicht anerkennen werde, denn u.a. seien wir ja keine Fachleute. Auf der anderen Seite gab man sich aber unter Ausschluss der Öffentlichkeit größte Mühe, an die Ergebnisse unserer Untersuchung zu gelangen.“

Der Vortrag von Stefan Erdmann ist ein Krimi, der seinen Ursprung in der Pharaonenzeit nimmt und über die Zeit der archäologischen Glücksritter der großen Zeit der Anfänge der Ägyptologie bis in die Neuzeit reicht.