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Die Kraft des Urkorns – dumm wie Brot oder Kamut/Khorasan als „Brainfood“


Felix Münster im Gespräch mit Michael Friedrich Vogt. Ein zutreffender Spruch lautet „Du bist was Du ißt“.

Hinsichtlich Gesundheit, Aussehen und Lebensfreude sind wir somit das Spiegelbild der Nahrung, die wir in uns aufnehmen. Leider ist es heute immer schwieriger, sich gesund zu ernähren, besteht die Angebotspalette des Supermarktes in der Regel doch eher aus Füllstoffen und nicht aus gesunden Nahrungs- und Lebensmitteln, die diesen Namen auch wirklich verdienen. Die Basis einer gesunden Ernährung sollten also ursprüngliche Produkte sein, welche z. B. keinen genveränderten oder auf Profit gezüchteten Prozessen unterlagen oder Zusatzstoffe enthalten.

Eines dieser Produkte ist der Urweizen, der auch Khorasan oder Kamut bezeichnet wird. Dieser ist eine ca. 6.000 Jahre alte Weizensorte, die erst in den 60er Jahren in einem Behältnis nahe eines Pharaonengrabes wiederentdeckt wurde und der sich selbst nach so langer Zeit als keimfähig erwies. Gesunde Ernährung und biologische Landwirtschaft steckte in den 1960-er Jahren allerdings noch in den Kinderschuhen. Erst der Farmer Mack Quinn erkannte in den 1980er Jahren das Potential dieser Weizensorte und kultivierte diese neu in seiner biologischen Landwirtschaft, die zu dieser Zeit eine steigende Nachfrage zu verzeichnen hatte.

Natürlich ist die Ausbeute des angebauten Weizens deutlich geringer (und damit natürlich teurer) als der auf großen Ertrag und Profit hochgezüchtete Weizen, der heute üblicherweise angebaut wird. Dies sollte für den gesundheits- und ernährungsbewußten Menschen allerdings keine Rolle spielen.
Felix Münster hat die Besonderheiten des Kamut ebenfalls entdeckt. In Niederösterreich hat er ein Netzwerk aus kleinen regionalen Lebensmittelherstellern aufgebaut, welche hochwertige Nahrungsmittel produzieren und auf dem Kamut/Khorasan basieren. Hierzu zählen zum Beispiel die Herstellung von Nudeln, verschiedene Brotsorten, Kekse und andere Backwaren und neuerdings sogar Khorasan-Bier.

Im Gespräch mit Michael Vogt erläutert Felix Münster die Geschichte des Urweizen und geht dabei auf seine Vorzüge ein. Eine besondere Betonung liegt dabei aber nicht nur auf dem Produkt selbst, sondern auch auf der Bedeutung des ursprünglichen Handwerks der Lebensmittelherstellung und der Regionalität. So kommen auch seine Partner wie Bäckereien, Brauereien, Nudelhersteller sowie Gesundheitsberater und Therapeuten zu Wort, die über die Besonderheiten des Urweizen und die Unterschiede zum ungesunden, hochgezüchteten modernen Weizen berichten können.
Dabei stellt sich heraus, daß die beim modernen immer häufiger zu beobachtende Glutenunverträglichkeit gar nichts mit dem Gluten zu tun hat, sondern auf die industrielle Züchtung zurückzuführen ist. Das Gluten in Khorasan hingegen ist für Glutenallergiker problemlos zu vertragen.